Die Asche steht für den Beginn der Fastenzeit. In dem grauen Pulver steckt viel heilsame Kraft. Pflanzenasche ist reich an Kalzium, Magnesium und Kalium. Außerdem ist sie steril und desinfizierend. Bereits in der Antike wurde Asche als Waschmittel verwendet. Auch in der Mundhygiene kann Asche zum Einsatz kommen. Reinigen, bereinigen, klären, alten Mist, Seelenmüll entfernen, Hausputz und Seelenputz machen – dazu hilft uns die Asche. Was dabei zu beachten ist erklärt Pater Johannes Pausch vom Europakloster Gut Aich in der Fastenserie „Was Leib und Seele gut tut“.
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Mit Asche backen? Ja, richtig gelesen! Dazu gibt es einen Back-Tipp der Schüler:innen des Ausbildungszentrums St. Josef in Salzburg für Sie:
Fastenbrezen mit Asche
Das brauchen Sie dafür:
Zutaten für 10 Brezen:
400 g Mehl glatt
100 g Roggenmehl
2 TL Salz
2 TL Kümmel ganz
1/2 Würfel Germ
1/4 Liter Wasser
100 ml Milch
etwas Birken- oder Buchenasche zum Bestreuen
So geht's:
Den Kümmel hacken. Mehl (Roggenmehl und Weizenmehl) in eine Schüssel geben, Salz und gehackten Kümmel beigeben. Milch und Wasser erwärmen (lauwarm). Germ über Mehl bröseln, warme Flüssigkeit zugeben und kneten. Der Teig ist fertig, wenn er sich von der Schüssel löst. Den Teig zugedeckt mind. 30 min an einem warmen Ort rasten lassen. Teig durchkneten und Stücke abschneiden (ca. 50 g). Brezen formen, mit Wasser bepinseln und mit Birken- oder Buchenasche bestreuen. Im vorgeheizten Ofen die Brezen etwa zehn Minuten bei 180 Grad backen.
► Das Rezept zum Download.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie sich biologische Vorgänge und seelisch-spirituelle Erfahrungen gegenseitig spiegeln.
So führt Fasten im biologisch-körperlichen Sinn zur „Autophagie“: tote und beschädigte Zellteile werden zerstört oder in neue umgewandelt. Eben dies geschieht durch Fasten auf geistiger Ebene. Dadurch, dass nicht ständig von außen Nachschub in unseren Körper gelangt, sind wir mit uns selbst konfrontiert, müssen wir die Ressourcen in unserem eigenen Inneren entdecken und nutzbar machen. Die Verknappung von Nahrung und Eindrücken zeigt neu den Wert, den jeder Gedanke und jede Zelle hat – oder haben sollte.
Vielleicht kommen durch Fasten Bilder ins Bewusstsein, die wir lange nicht sahen?
Dinge, die sinnlos Energie oder Platz verbrauchen, müssen abgeschnitten werden wie Wassertriebe an Obstbäumen. Doch selbst diese Triebe kann man nutzen, etwa als Brennstoff. So können aus Teilen in uns, die brachliegen, die wie tot scheinen, neue Dinge entstehen.
Vielleicht kommen durch Fasten Bilder ins Bewusstsein, die wir lange nicht sahen? Erzählungen aus der Bibel, Begegnungen mit Menschen und Engeln, ja mit Gott, die für uns zu neuen Kraftquellen werden? Jesus hat sich 40 Tage durch Fasten vorbereitet auf den langen Weg bis Ostern, an dem alles neu wurde. Möge die heurige Fastenzeit in uns vieles neu werden lassen!
Mehr Fasten-Tipps finden Sie unter www.eds.at/ostern.