Fasten ist nicht lustig. Vor allem in den ersten Tagen haben wir mit den unterschiedlichsten Gefühlen, auch mit belastenden, zu tun. Das geschieht bei jeder Form des Fastens. Bei Essen, Alkohol und Nikotin-Reduktion sowie bei allen anderen Einschränkungen.
Immer wenn wir etwas lassen, was wir übertrieben haben, wo wir unmäßig geworden sind, stellen sich die Fastengefühle ein. Das ist sowohl für den der fastet, als auch für seine Umgebung ziemlich belastend.
Ärger, Zorn, Aggression, Depression, Resignation, bis hin zu Gefühlen der Sinnlosigkeit, kann sich alles einstellen. Oft sind es gar nicht die Fasten-Beschwerden von weniger essen, sondern die Beschwerden in unseren Gedanken, Gefühlen, in unserer Seele. Vor allem sind es die Gefühle der Bitterkeit bis zur Herzenshärte, oder der Verbitterung, die an unserer Seele nagen.
Bitterstoffe machen fröhlich
Der Löwenzahn ist die Pflanze, die eine Vielzahl von Hilfen für Leib und Seele geben kann. Dabei sollte man nicht nur die physischen Wirkungen sehen, sondern nie vergessen, dass, wenn wir den Körper entgiften, wir auch unsere Seele entgiften.
Die wichtigsten Wirkstoffe des Löwenzahns sind Bitterstoffe. Manche sagen: Sauer macht lustig. Aber viel wichtiger ist es zu wissen, dass Bitterstoffe fröhlich machen und sie uns unsere Bitterkeit nehmen.
Jede Woche in der Fastenzeit erwartet Sie ein neuer spannender Impuls vom Benediktinermönch Pater Johannes Pausch aus dem Europakloster Gut Aich in der Fastenserie "Was Leib und Seele gut tut".
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Im Kurz-Video erhalten Sie einen Einblick in die sechste Folge "Warum bitter lustig macht".
Einen belebenden Aufguss aus Löwenzahnblättern- und wurzeln haben Schülerinnen des Ausbildungszentrums St. Josef in Salzburg vorbereitet:
Belebender Löwenzahntee
Eine Tasse Löwenzahntee am Morgen regt den Stoffwechsel von Magen, Darm, Leber, Galle, Blase und Nieren an. Deshalb ist er auch ein optimaler Begleiter für eine Fastenkur und hilft beim Abnehmen.
Das brauchen Sie dafür:
Zutaten für 1 Aufguss
9 Esslöffel Löwenzahnblatt
3 Esslöffel Löwenzahnwurzel
So geht's:
Für einen Aufguss werden ein bis zwei Teelöffel getrocknete Löwenzahnblätter pro Tasse mit kochendem Wasser übergossen. Zugedeckt zehn Minuten ziehen lassen und anschließend abseihen. Schluckweise genießen.
► Das Rezept zum Download.
Mit Jesus nähern wir uns Jerusalem und somit dem Kreuz. Dies müsse geschehen, hatte er seinen Jüngern gesagt (Mt 16,21). Doch nun, wo es unmittelbar vor uns liegt, möchte man zurückschrecken. Muss das sein? Warum diese schreckliche Schädelhöhe, dieser schreckliche Tod? Das Kreuz ist der Punkt, in dem Jesu Weg auf Erden mündet, der Punkt, in dem alles zusammenläuft. Es ist die Kreuzung, in der sich die Lebenswege der Menschen kreuzen, wo sich Gott und Mensch treffen, wo sich Himmel und Erde berühren. Eine Erde, die in diesem Moment mit Blut vollgesogen ist.
Am Kreuz kommt kein Mensch vorbei. Jeder muss sprichwörtlich sein Kreuz tragen… Doch Jesu Kreuz ist anders. Es ist der große „Reset“, der große Neustart. Bezeichnenderweise beginnt unsere Zeitrechnung mit Jesus, er stellt die Uhren auf null zurück. Hier wird alles neu, hier wird alles gewandelt. Wir sollen nicht mehr Sklaven unserer Vergangenheit sein, sondern wir sind zu unserer Heilung aufgerufen. Die Asche für das Aschenkreuz wird aus den Palmzweigen des Palmsonntags gemacht. Zu Beginn unseres Neustarts durch Fasten ist also der Einzug des Königs in Jerusalem schon vorgezeichnet. Doch bevor er verherrlicht wird und wir mit ihm, wird er mit Dornen gekrönt.
Auch dies ist Fasten: Mit Jesus leiden für die Rettung der Welt. Aber es ist ein Leiden, in dass sich zu unserem Trost eine Vorahnung der Auferstehung mischt.
Mehr Fasten-Tipps finden Sie unter www.eds.at/ostern.
Zum Ausbildungszentrum St. Josef in Salzburg: www.abz-stjosef.at/