Wir stehen mitten in der Karwoche. Am kommenden Sonntag ist das Osterfest. Ziel des Fastens ist es, das Leben und den inneren Lebensfunken neu zu entdecken. Es ist nicht unser Ziel, die Asche des Aschermittwochs zu bewahren, sondern die Glut, das Engagement, den Mut zum Leben, neu zu gewinnen und das Osterfeuer neu zu entfachen.
Gefährlich ist es nicht nur in der Fastenzeit, aufgrund von Einschränkungen, von Hindernissen und Schwierigkeiten zu resig-nieren. Nicht nur Menschen, die ein wenig zur Depression neigen, wie ich, sind gefährdet, sondern wir alle vergessen oft unser Lebensziel – die Auferstehung.
Das kann sich in Mutlosigkeit, im Zweifel, im Rückzug und Resignation zeigen. Wir kennen solche Reaktionen nicht nur in der Fastenzeit. Es kann ja durchaus einmal notwendig sein, sich in die Stille und Abgeschiedenheit zurückzuziehen, um zur Ruhe zu kommen. Das ist eine Kraftquelle. Der Lärm des alltäglichen Lebens macht uns oft müde und mürbe. Aber es ist nicht der Normalzustand, den wir uns wünschen.
Woher aber kommt die Kraft, um den Lebensfunken neu zu entfachen? Entscheidend ist die innere und äußere Balance im Körper und in der Seele. Und dazu gehören die Kunst und die Gnade des Loslassens.
Der Olivenbaum ist Heilquelle
Und dafür gibt es ein Zeichen und eine Pflanze, die wir nicht hoch genug einschätzen können. Wir kennen die Geschichte von Noah und seiner Arche, mit der er die Sintflut überlebte. Er ließ eine Taube fliegen und die Taube kam mit einem grünen Ölzweig wieder zurück. Es ist für mich eine Auferstehungsgeschichte, ein Friedensmythos, den wir in der Bibel finden.
Der zweite Hinweis auf diese hervorragende Nahrungsquelle und Heilquelle, die ich kenne und schätze, steht beim Propheten Ezechiel, der den Weg zum Heiligtum, zur Versöhnung und zum Leben wie einen Fluss schildert, „an dem Bäume wachsen, deren Laub immergrün ist. Die Früchte dienen zur Nahrung und die Blätter zur Heilung“(Ez 37).
Jede Woche in der Fastenzeit erwartet Sie ein neuer spannender Impuls vom Benediktinermönch Pater Johannes Pausch aus dem Europakloster Gut Aich in der Fastenserie "Was Leib und Seele gut tut".
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Im Kurz-Video erhalten Sie einen Einblick in die siebte Folge "Lassen wir den Rocksack los".
Einn stärkendes Olivenrezept haben Schülerinnen des Ausbildungszentrums St. Josef in Salzburg vorbereitet:
Olivenblätter-Weckerl
Das brauchen Sie dafür:
Zutaten
400 g Mehl
250 g Magertopfen
100 g Haferflocken
70 ml Olivenöl
2 Eier
5 Olivenblätter
1 EL Honig
1 EL Backpulver
Salz
Zum Bestreuen: verquirltes Ei, Haferflocken.
So geht's:
Die Olivenblätter zerkleinern und einen Tag in Olivenöl einlegen. Alle Zutaten zu einem geschmeidigen Teig verkneten und zu etwa 15 Weckerl formen. Die Weckerl etwas rasten lassen, mit Ei bestreichen und mit Haferflocken bestreuen. Im vorgeheizten Ofen bei 175 Grad etwa 15 bis 20 Minuten goldgelb backen.
► Das Rezept zum Download.
Mehr Fasten-Tipps finden Sie unter www.eds.at/ostern.
Zum Ausbildungszentrum St. Josef in Salzburg: www.abz-stjosef.at/