Vor zwei Jahren begann der russische Invasionsangriff auf die Ukraine. Zum Gedenken an den fortwährenden Krieg und die vielen Opfer und Vertriebenen veranstaltete die ukrainische Gemeinde Salzburgs einen Aktionstag.
Einem Demonstrationszug vom Mirabellplatz in die Altstadt folgte eine Kundgebung auf dem Alten Markt. Vitaliy Mykytyn, Pfarrer der mit Rom verbundenen ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinde St. Markus zu Salzburg, wies in seiner Ansprache auf die nach wie vor katastrophale Situation für die Zivilbevölkerung der Ukraine hin; er sprach zugleich auch im Namen aller Betroffenen seinen Dank für die fortgesetzte Hilfe aus, welche vonseiten der österreichischen Gesellschaft, Politik und auch der Kirche geleistet wird. Unter den Rednerinnen und Rednern war auch der Honorarkonsul der Ukraine, Martin Panosch. Mit Kerzen wurden auf dem Boden des Alten Markts die Umrisse der Ukraine gezeichnet.
Um 18:00 luden Erzdiözese und die Gemeinde St. Markus zum gemeinsamen Friedensgebet in den Dom. Wie schon zu Beginn des russischen Angriffskrieges wurde das Gebet im byzantinischen Ritus abgehalten; es beteiligten sich Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen in Salzburg beheimateten christlichen Kirchen. Erzbischof Lackner wurde von Generalvikar Roland Rasser vertreten.
Der Erzbischof konnte selbst aufgrund eines Visitationstermins nicht am Gebet teilnehmen. In einer Grußbotschaft, die Generalvikar Rasser verlas, mahnte Lackner: „Noch immer scheint der Wille zum Krieg aufseiten der Regierenden in Russland ungebrochen; noch immer sind sie geblendet vom Wahn, aus Zerstörung und Knechtung könnte Friede erwachsen.“ Gerade deshalb, so der Erzbischof, dürfe man aber die Hoffnung nicht aufgeben, es bedürfe weiterhin des Einsatzes und überzeugten Handelns für den Frieden. „Heute wollen wir den Kriegsverantwortlichen und Aggressoren vereint zurufen: Hört auf! Hört auf mit diesem Morden, im Namen Christi, der unser aller Richter sein wird!“ Erzbischof Lackner schloss mit dem Aufruf, sich an den Krieg in der Ukraine nicht zu gewöhnen: „Ich versichere euch: Im Gebet für den Frieden sind wir vereint. Schwestern und Brüder aus der Ukraine und in der Ukraine: Ihr seid nicht allein!“