Salzburg, 17. Juni 2024 – In einer beeindruckenden Präsentation im Bischofshaus am Kapitelplatz stellten gestern Erzbischof Franz Lackner und Vertreter der FH Kuchl das innovative Projekt "Stadtboxen" vor. Ziel des Projekts ist es, obdachlosen Menschen in Salzburg eine sichere und wetterfeste Aufbewahrungsmöglichkeit für ihre Habseligkeiten zu bieten.
Fünf kreative Entwürfe aus dem Studiengang Holztechnologie
Studierende des Studiengangs Holztechnologie & Holzbau der FH Kuchl unter der Leitung von Monika Tropper-Grinschgl und Michael Ebner präsentierten fünf kreative und durchdachte Entwürfe für die "Stadtboxen". Die Modelle zeichnen sich durch Funktionalität, Wetterfestigkeit und ein ansprechendes Design aus, das sich harmonisch in das Salzburger Stadtbild einfügen soll.
Initiative gegen Antiziganismus und für mehr Akzeptanz
Landeshauptmannstellvertreter a. D. Wolfgang Radlegger (SPÖ) und Alina Kugler (Friedensbüro) mahnten in der anschließenden Diskussion den europaweit grassierenden Rassismus gegen Roma und Sinti an. Sie forderten mehr Akzeptanz und Unterstützung für diese marginalisierte Gruppe und lobten das Projekt "Stadtboxen" als wichtigen Schritt in diese Richtung.
Entschlossene Unterstützung von Politik und Institutionen
Vizebürgermeister Kay-Michael Dankl (ÖVP) und Amtsleiter Christian Stadler (Stadtgärten) sprachen seitens der Stadt Salzburg die volle Unterstützung für das Projekt aus. Sie betonten die Notwendigkeit, die Situation der obdachlosen Menschen in der Stadt zu verbessern, und zeigten sich zuversichtlich, dass die "Stadtboxen" einen wertvollen Beitrag dazu leisten können.
Kirche als wichtiger Partner in der Sozialarbeit
Erzbischof Lackner unterstrich die Verantwortung der Kirche für die Armen und Bedürftigen. Er dankte allen Initiatoren und Beteiligten des Projekts und betonte die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und der Zusammenarbeit im Kampf gegen Ausgrenzung und Benachteiligung.
"Stadtboxen": Ein Zeichen der Hoffnung und des Mitgefühls
Die "Stadtboxen" sind mehr als nur Aufbewahrungsmöglichkeiten für Habseligkeiten. Sie sind ein Zeichen der Hoffnung und des Mitgefühls, das den obdachlosen Menschen in Salzburg Würde und Respekt entgegenbringt. Das Projekt zeigt beispielhaft, wie innovative Ideen und tatkräftiges Engagement die Lebensbedingungen von Menschen am Rande der Gesellschaft verbessern können.
Die Ausstellung der Entwürfe im Bischofshaus ist noch bis Ende Juni während der täglichen Öffnungszeiten zu besichtigen.