Elisabeth Rafelsberger, Religionslehrerin aus Ramsau:
Als Ramsauerin erfuhr ich bereits in meiner Kindheit vom Leben und Wirken des heiligen Engelbert. Eine Pilgerreise mit der Pfarre nach Syrien zu seinen Wirkungsstätten in Damaskus berührte mich sehr. Heute darf ich meinen Schülerinnen und Schülern im Religionsunterricht sein Leben bekannt machen und von seinem mutigen Glaubenszeugnis erzählen. Ich freue mich, dass ich bei der Heiligsprechung in Rom eine Fürbitte lesen darf.
Jutta Kiechl, Künstlerin aus Thaur:
Ich durfte die Fatima-Kapelle in der Pfarre Zell am Ziller künstlerisch gestalten und ein kleines Porträt des Heiligen malen. Dabei verinnerlichte ich mir seine Fotos. Der Lichtschein auf seinem Gesicht berührt mich. Über dem einzigen Foto des Heiligen als Missionar liegt etwas wie ein Hauch des Antlitzes Jesu in Manupello.
Franziska und Katharina aus Gerlosberg:
Seit langem beten wir fast täglich das Engelbertgebet. Wenn wir wegen der Schule aufgeregt sind, dann bitten wir den nun heiligen Engelbert um seinen Beistand. Wir dürfen mit dem Bus der Pfarre mit unserer Mama und weiteren elf Kindern zur Heiligsprechung nach Rom fahren und freuen uns schon sehr darauf!
Josef und Martha Brindlinger aus Zell am Ziller:
Als Kirchenratsobmann der Pfarre Zell wurde ich durch die Feierlichkeiten zum 150. Todestag stärker auf Engelbert Kolland aufmerksam. In unserer Familie reifte der Gedanke, eine Granatkapelle im Gedenken an unsere Vorfahren, die Granatschürfer waren, zu bauen und diese dem seligen Engelbert zu weihen. Wir freuen uns über die vielen Besucher bei dieser Kapelle und schon sehr auf die Heiligsprechung in Rom.
Anna Sporer, Mesnerin in Ramsau
Engelbert ist mir wie ein Bruder. Ich wohne in dem Haus, in dem er in den Schulferien betreut wurde. Es war mir eine besondere Freude, bei der Syrienreise der Pfarre Zell am Ziller 2009 bei der Eliasgrotte zu verweilen, die er regelmäßig aufgesucht hat – als Verehrer des heiligen Elias. Der neue Heilige hat viele Schwierigkeiten bestanden und geriet auch in depressive, scheinbar ausweglose Situationen. Diese zutiefst menschlichen Situationen bringen ihn mir sehr nahe und verbinden.
Hans Guggenberger, Steinmetz aus Kramsach
Ich durfte bei der Innenrenovierung der Dekanatspfarrkirche Zell am Ziller einen Deckel beim Taufstein, wo der selige Engelbert getauft wurde, anfertigen und die Engelbertreliquie in den neuen Zelebrationsaltar hineingeben. 2022 erkrankte ich schwer und kam nach intensiver Behandlung in die Reha nach Münster. Dort besuchte mich ein Engelbertverehrer, schenkte mir einen Engelbertrosenkranz und Infos. Danach ging ich in die Kapelle und schöpfte – erstmals nach drei Monaten – Hoffnung und Zuversicht. Von diesem Zeitpunkt an ging es überraschend bergauf. Meine Genesung schreibe ich der Fürsprache des seligen Engelbert zu!
Andrea Egger, Obfrau der Engelbert-Kolland-Gemeinschaft Zell am Ziller
Die Heiligsprechung Engelbert Kollands ist mit Sicherheit ein Jahrhundertereignis, wenn nicht sogar ein Jahrtausendereignis. Sein Martyrium und die Heiligsprechung bedeuten für mich die Krone eines Glaubensbekenntnisses. Ich bin überzeugt, dass unser Heiliger dadurch ein sehr mächtiger Fürsprecher ist. In unserer Pfarre bitten wir den neuen Heiligen schon sehr lange, bei Gott unter anderem für alle verfolgten Christen einzutreten, besonders auch in Syrien, wo er selber sein Leben den Verfolgern für Christus hingegeben hat. Alle Mitglieder der Engelbert-Kolland-Gemeinschaft beten hier seit 2010 täglich das Engelbert-Gebet und eine immerwährende Engelbert-Novene in diesem Anliegen. Auch finde ich es sehr bezeichnend, dass gerade jetzt Engelbert Kolland heiliggesprochen und der ganzen Weltkirche zur Verehrung anempfohlen wird. Die Christenverfolgung ist längst nicht mehr nur ein Thema für weit entfernte, arabisch geprägte Länder. Sie ist längst in Europa und in der Nähe angekommen.
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