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Rupertusfest und Rupertikirtag erinnern in dieser Woche an jenen Heiligen, der als Landespatron von Salzburg und kirchlicher Diözesanpatron verehrt wird. Er teilt sich den 24. September als Feiertag mit dem hl. Virgil. von Thomas Manhart Zum 45. Mal wird heuer in Salzburg das „Domkirchweihfest zu Ruperti“ inklusive buntem und lautem Kirtag gefeiert (21. bis 25. September). Da kann es schon vorkommen, dass Kettenkarussell, Musik, Speis und Trank den Namensgeber des Volksfestes jener Aufmerksamkeit berauben, die sich der erste Bischof von Salzburg eigentlich verdient hätte. Das ganze Jahr über begrüßt der Landes- und Diözesanpatron gemeinsam mit Petrus, Paulus und Virgil die Dombesucher – doch ausgerechnet zu „seinem“ Fest wirken sowohl die Statue an der Domfassade als auch der Geist des hl. Rupert vom bunten Kirtags-Treiben an den Rand gedrängt. „Heilige sind deswegen heilig gesprochen, weil sie in ihrem Leben etwas von dem, was uns Jesus im Evangelium erzählt hat, beispielhaft verwirklicht und gelebt haben. Der heilige Rupert hat das mit einer Wirkung, die für Stadt, Land und Diözese wichtig waren, getan. Er hat den Glauben nicht als Erster nach Salzburg gebracht, aber er hat die kirchliche Gemeinschaft neu begründet und ihr eine Gestalt gegeben, die jetzt seit mehr als tausend Jahren Bestand hat“, erklärt Wolfgang Müller, Referent für Pastorale Grundsatzfragen der Erzdiözese. Der Geschichte Salzburgs habe der auch als „Gründervater“ der Stadt bezeichnete Heilige eine wesentliche Wendung gegeben. Feiern ohne Kirtag ist freudlos, Feiern ohne Rupert ist grundlos In der Festwoche zu Ehren des heiligen Rupert ist sowohl für Spaß als auch für Ernsthaftigkeit Platz. „Feiern ohne Kirtag ist freudlos, Feiern ohne Rupert ist grundlos“, bringt es Wolfgang Müller auf den Punkt. So werden im Salzburger Dom und in St. Peter um den 24. und 25. September herum mehrere kirchliche Hochfeste begangen: zu Ehren der hll. Rupert und Virgil. Letzterer teilt sich sowohl den Ehrentag am 24. September als auch die Rolle als Diözesanpatron mit dem heiligen Rupert. Dritte Diözesanpatronin ist bekanntlich die heilige Erentrudis, die alljährlich am 30. Juni gewürdigt wird.
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