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In seiner Predigt unterstrich Erzbischof Lackner die Bedeutung der Tatsache, dass „Magier“, Priester des alten Persien, den Weg zum neugeborenen Jesus auf sich nahmen. „Offensichtlich waren sie in ihrem Wissen nicht eingeschlossen, sondern durchaus offen auf Neues, auf mehr, auf ein darüber hinaus.“ Von ihnen, so der Erzbischof, ließe sich für heute viel lernen und auch die Sehnsucht nach Gott neu erlernen: „Wir schauen zwar sehr weit in das Weltall hinein, aber seinen Stern, den Stern des neugeborenen Königs, den vermögen wir nicht zu erspähen.“
Das Beispiel der Heiligen Drei Könige lehre uns aufzubrechen. Das Sternsingen als Zeugnis der Kinder, die in der vergangenen Woche von Tür zu Tür gegangen waren, nannte Erzbischof Lackner im Verweis auf die Gaben der Könige „pures Gold“ und eine „Großtat des Glaubens und der Barmherzigkeit“.
Seit 1968 besteht zwischen den vier Diözesen Salzburg, Bokungu-Ikela, San Ignacio de Velasco und Daegu eine offizielle Partnerschaft. Die Initialzündung dazu erfolgte bei der Diözesansynode 1968, bei der auf ortskirchlicher Ebene die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils umgesetzt werden sollten. Ziel war es den frischen Wind für die Ortskirche von Salzburg konkret und fruchtbar zu machen. In Salzburg fand damals die erste Diözesansynode im deutschsprachigen Raum nach dem Konzil statt. Seither gab es vielfältige Anknüpfungspunkte – in den vergangenen Jahren vor allem Jugendbegegnungen zwischen Salzburg und Daegu oder Brückenschläge in den Bereichen Musik und Bildung mit San Ignacio. Zudem studier(t)en Priester aus Südkorea und der Demokratischen Republik Kongo in Salzburg.
1974 verfassten die damaligen Oberhirten der Diözesen anlässlich der 1.200-Jahr-Feier des Salzburger Doms einen gemeinsamen Brief, in dem sie die Brüderlichkeit als Zeugnis für die Anwesenheit Gottes in der Welt, die Ortskirche als entscheidenden Ort für Dialog und den Wunsch nach Erfahrungsaustausch festhielten und das Hochfest der Erscheinung des Herrn als Tag der Partnerdiözesen bestimmten. Erzbischof Lackner sandte das Schreiben aus den 70er Jahren bereits zu Weihnachten an die heutigen Bischöfe der Partnerdiözesen und lud sie zum vertieften gemeinsamen Austausch mit Hinblick auf die abschließende Vollversammlung der Bischofssynode im Oktober ein.
Im vergangenen Jahr waren die Bischöfe der Partnerdiözesen zum 55-Jahr-Jubiläum der Partnerschaft in Salzburg zusammengetroffen und hatten den Wunsch nach einem weiteren gemeinsamen Weg bekräftigt. Konkrete Frucht dieses Treffens ist nun ein Video, in dem Kinder und Jugendliche aus den beteiligten Diözesen von ihren Sorgen und Problemen erzählen.
Das Video ist unter www.eds.at/wir/wissenswertes/dioezesanpartnerschaften aufrufbar.
Damit die Partnerschaft weiter lebendig bleibt, ist für dieses Jahr erneut eine Begegnung junger Erwachsener in Südkorea ge-plant. Eine Gruppe aus der Erzdiözese reist im Sommer nach Daegu.
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