Die Matthäuspassion BWV 244 von Johann Sebastian Bach gehört zweifellos zu seinen bedeutendsten Schöpfungen und gilt bis heute als Gipfelpunkt der Musica sacra. 40 Jahre nach ihrer Entstehung hat sie Sohn Carl Philipp Emanuel Bach noch als großes Vorbild für seine Matthäuspassion gesehen. Zahlreiche Chor- und Choralsätze übernahm er aus der Vertonung des Vaters und integrierte sie in sein eigenes Werk. Der Personalstil Carl Philipps, der seinem Paten Georg Philipp Telemann als Städtischer Musikdirektor in Hamburg im Amt nachfolgte, zeigt sich insbesondere in den großangelegten Arien. Hier wird man Zeuge des musikalischen Sturm und Drang und des empfindsamen Stils, den Carl Philipp Emanuel als Hauptvertreter repräsentiert. Der Bachsohn war Vorbild, Freund und Lehrer der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock, Johann Gottfried Herder, Gotthold Ephraim Lessing, Matthias Claudius und Johann Wolfgang Goethe. Auch die nachfolgende Komponisten-Generation der Wiener Klassiker Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Haydn und Ludwig von Beethoven verehrte ihn.
Die Matthäuspassion (1769) von Carl Philipp Emanuel Bach ist eine große Hommage an seinen Vater und zugleich ein ganz und gar genuines Werk, das sich durch eigene Klangsprache und Dramaturgie auszeichnet.
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