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Rom. Neben dem Papst waren auch weitere Gäste geladen. Ihre Lebenswege und -geschichten schilderten sie vor dem katholischen Kirchenoberhaupt und dem Publikum. Unter ihnen waren etwa ein Gefängnisseelsorger und eine Ordensfrau, die sich um Menschen mit Behinderung kümmert. Ein Sohn nigerianischer Einwanderer, der Gold bei Olympia geholt hat, schilderte seine Geschichte, ebenso wie das Elternpaar eines verstorbenen Mädchens, das den Papst bei und nach seinem letzten Krankenhausaufenthalt getroffen hatte.
Die Moderatorin und die Gäste hatten den größten Redeanteil. Papst Franziskus wirkte zurückhaltend, beantwortete Fragen zur Erziehung von Kindern (mit ihnen spielen, Grenzen aufzeigen, Liebe) und speziell mit aggressiven Aufwachsenden („Umarme sie und lass sie spüren, dass die Liebe stärker ist als die Aggression“). In Bezug auf das verstorbene Kind und die Themen Schmerz und Trauer riet er zur Nähe mit Gesten, ohne Worte.
Weiters sprach der Papst über eines seiner Lieblingsmotive: Maria Knotenlöserin, gemalt im deutschen Barock. Der Maler sei kein großartiger Künstler gewesen, aber die Geschichte des Gemäldes gefalle dem Papst. Einer Legende nach soll der Maler in einer Ehekrise gesteckt haben. Er bot der Muttergottes an, dieses Bild für sie zu malen, damit sie alle Knoten, die in der Ehe Schwierigkeiten bereiteten, löse. „Und am Ende sieht man, dass die Gottesmutter das Wunder vollbracht hat und es weiterging“, sagte Franziskus.
Rund eine Stunde nahm der Papst im römischen Studio an „A Sua immagine“ teil. Die Sendung ist 1997 in Zusammenarbeit des Fernsehsenders RAI mit der Italienischen Bischofskonferenz entstanden. Sie wird im nationalen Fernsehen ausgestrahlt.
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