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Lissabon. Auf dem vergangenen Sonntag beendeten Weltjugendtag im portugiesischen Lissabon hat Papst Franziskus zu Hunderttausenden jungen Menschen über Glauben und Kirche gesprochen. In eingänglichen, oft bewusst einfach gewählten Worten vermittelte er die Kernbotschaften des Christentums. „Die Kirche hat Platz für alle. Alle, alle, alle“, war einer dieser Sätze, die er während des mehrtägigen Riesenereignisses mehrere Male wiederholte. Andere lauteten „Gott liebt uns, wie wir sind“ und „Hinfallen ist nicht schlimm, man darf bloß nicht liegenbleiben“. Am Sonntagmorgen wiederholte er beim Abschlussgottesdienst immer wieder: „Fürchtet euch nicht!“
In Portugal zeigte sich eines der wichtigsten Anliegen des Papstes aus Lateinamerika: Die Frohe Botschaft so zu verkünden, dass jeder sie versteht und niemand ausgegrenzt wird. Franziskus‘ Botschaft von der Kirche für „alle, alle, alle“ weist auch auf die Weltsynode im kommenden Oktober im Vatikan hin. Erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche werden Frauen bei einer Bischofssynode mit abstimmen. Zwar ist nur rund jede siebte Stimme weiblich, trotzdem ist der Schritt bemerkenswert.
Bei den vielfach improvisierten Ansprachen vor den Jugendlichen wirkte Papst Franziskus lebendig und stellte der Menge immer wieder direkte Fragen. Die ließ sich mitreißen. „Der Papst hat uns gesagt, dass Gott uns liebt, wie wir sind, und dass in der Kirche Platz für jeden ist“, resümierte die 20-jährige Lilly aus Australien. „Ich finde das super, das macht vielen Menschen Hoffnung.“
Der Weltjugendtag in Zahlen: Am Schlussgottesdienst mit Papst Franziskus im Tejo-Park nahmen offiziellen Angaben zufolge rund 1,5 Millionen Menschen teil, darunter auch etwa 700 Bischöfe und 10.000 Priester. Unter den Teilnehmenden aus rund 190 Ländern stellten Pilgerinnen und Pilger aus Spanien (rund 80.000) und Italien (65.000) die größten ausländischen Gruppen.
kap
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