Aktuelles E-Paper
Vatikan. Papst Franziskus ist Bischof der Diözese Rom. Das Treffen mit den Geistlichen seiner Diözese fand in der Lateranbasilika unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Über Gesprächsinhalte bei der Begegnung mit rund 800 Diözesan- und Ordenspriestern sowie Ständigen Diakonen gab der Vatikan zunächst nichts offiziell bekannt.
Papst Franziskus habe sich zur viel beachteten Entscheidung des Vatikans geäußert, Segnungen für homosexuelle Paare zuzulassen. Mit den Segnungen seien nicht die Beziehungen an sich gemeint, stellte der Papst vor römischen Geistlichen klar. „Wir segnen die Menschen, und nicht die Sünde“, sagte er. Auch würden keine LGBTQ-Verbände gesegnet.
Die englische Abkürzung LGBTQ steht vor allem für nicht-heterosexuelle Menschen, die sich etwa als lesbisch, schwul oder queer identifizieren. Franziskus habe einen Vergleich gezogen: „Wenn wir einen Unternehmer segnen, fragen wir ihn auch nicht, ob er gestohlen hat.“
Zur ablehnenden Haltung afrikanischer Bischöfe habe er gesagt: „Die Kultur akzeptiert das nicht.“ Afrikanische Bischöfe lehnen eine Segnung homosexueller Paare mit großer Mehrheit ab.
Nach anhaltender Kritik und Ablehnung vor allem durch die afrikanische Bischöfe veröffentlichte Kardinal Victor Fernandez, aus dessen Feder die Erklärung „Fiducia supplicans (Das flehende Vertrauen) stammt, weitere Erläuterungen: Die Segnungen sollen demnach im besten Fall spontan und auf Bitten des Paares hin erfolgen, dessen Intimleben der Priester nicht kenne; sie sollten nur wenige Sekunden dauern.
Dazu hat sich nun auch der Wiener Dompfarrer Toni Faber geäußert. „Da werde ich sicherlich nicht auf die Uhr schauen und niemand anderer wird dabei stoppen“, stellte er klar.
kap
Aktuelles E-Paper