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Vatikan. Der Komplex wurde seit dem frühen 17. Jahrhundert von den Päpsten als Sommerresidenz genutzt. Franziskus ließ Teile der Anlage 2016 als Museum für Besucher öffnen. Sie umfasst zwei Paläste, weitläufige Ziergärten und Parks sowie landwirtschaftlich genutzte Flächen und Gebäude.
Nun nehmen Papst Franziskus‘ Pläne für ein Öko-Zentrum in der früheren Sommerresidenz Castel Gandolfo Gestalt an. Das „Ausbildungszentrum Laudato si“ hat Mitte Jänner die 55 Hektar große Anlage in Castel Gandolfo südlich von Rom übernommen. Die Angestellten seien nun alle für das Zentrum tätig. Ein erstes Ziel sei die Pflege der 35 Hektar umfassenden Gärten, um sie für kommende Generationen zu bewahren. Dabei sollen auch neue, umweltschonende Techniken zum Einsatz kommen.
Das Zentrum plant eine Reihe von Ausbildungsaktivitäten in den Gärten. So sollen Besuchende auf einem „Laudato si“-Pfad die Prinzipien von Papst Franziskus‘ gleichnamiger Umwelt- und Sozial-Enzyklika kennen lernen. Zudem können Geflüchtete, Arbeitslose, Frauen aus gewaltvollen Beziehungen und ehemalige Häftlinge verschiedene Ausbildungskurse belegen, etwa in Gartenbau und Baumpflege. Weitere Veranstaltungen richten sich an Schulkinder, Studierende und Unternehmen.
Auf den restlichen 20 Hektar der Anlage befinden sich land- und tierwirtschaftliche Stätten. Der Bauernhof soll ab der zweiten Jahreshälfte mit einem Kreislaufwirtschaftsmodell arbeiten, in dem Rohstoffe und Produkte repariert, wiederaufbereitet und -verwendet werden. Zudem soll der Betrieb über erneuerbare Energien laufen.
Vor einem Jahr hatte der Vatikan mitgeteilt, dass die ehemalige päpstliche Sommerresidenz oberhalb des Albaner Sees nach dem Willen von Papst Franziskus in ein Zentrum für ökologische Bildung und Landwirtschaft umgebaut wird.
Experten entwickelten in den vergangenen zwölf Monaten die drei Bereiche des Projekts: Umweltbildung, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit. kap
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