Um das Saatgut zu konservieren, trocknen wir Reis- und Weizenkörner. Wir lagern sie in einem irdenen Topf; ebenso machen wir es mit den Gemüsesamen. Die Kartoffeln kommen in Gras- und Heuballen. Es ist sehr wichtig, dass wir unser lokales Saatgut bewahren.
Parbati Chaudhary leitet eine Frauenkooperative in der Region Kailali. Sie bringt altes Wissen und die traditionelle Art der Landwirtschaft zurück in die Dörfer. Beides sind wirksame „Waffen“ im Kampf gegen die von der Klimakrise beschleunigten Ernterückgänge. Dabei sind die Reis-, Getreide- und Gemüseernten die Lebensgrundlage für die Menschen im Südwesten Nepals. Vor allem auf den Schultern der Frauen lastet das Überleben der Familien. Die Männer sind meist als Gastarbeiter in Indien. Die Frauen müssen sich um die Feldarbeit kümmern und die Folgen der Klimakrise machen das immer schwieriger. Die Wetterkapriolen haben zugenommen. Vergangenes Jahr etwa hätte es eine gute Reisernte geben können, doch der plötzliche Starkregen schwemmte sie weg. Sorgen bereiten auch die Pilzkrankheiten, die Erdäpfel oder Tomaten befallen.
In Nepal läuten die Frauen die Kehrtwende in der Landwirtschaft ein.
Die Arbeit trägt Früchte
„Das traditionelle Saatgut kommt besser mit den Klimaveränderungen zurecht“, weiß Agrartechnikerin Sunita Chaudhary. Sie setzt zudem auf biologische Landwirtschaft. „Das ist nicht nur für die Gesundheit gut, sondern auch für die Natur.“ Außerdem seien die Bäuerinnen so nicht mehr von chemischen Düngemitteln und den Konzernen abhängig. Anfangs habe Skepsis geherrscht. Doch die Ernteerträge seien gestiegen und Überschüsse werden nun am Markt verkauft. „Die Menschen greifen mittlerweile gerne zu Biogemüse. Die Früchte sind zwar kleiner und nicht so schön, können dafür aber länger gelagert werden.“
Die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung solidarisiert sich unter dem Motto „Gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit“ mit den Frauen in Nepal. Brückenbauerin ist die Partnerinnenorganisation „Social Work Institute“ (SWI), die in den Kooperativen tausende Mitglieder erreicht.
Wer das Projekt in Kailali unterstützen möchte, hat aktuell beim „Suppelöffeln“ in den Pfarrgemeinden Gelegenheit dazu. Die Salzburger kfb-Frauen, Vorsitzende Michaela Luckmann und Diözesanreferentin Olivia Keglevic, laden dazu herzlich ein: „Die Fastenzeit kann den Blick für die Bedürfnisse anderer öffnen und zum Teilen anleiten.“
Fastensuppenessen
Benefiz-Suppenessen der Katholischen Frauenbewegung zugunsten der Aktion Familienfasttag: Fr., 23. Februar, 12 Uhr, Kapitelsaal, Salzburg. In Wörgl, Do., 14. März, 12 Uhr, City-Center. Dazu finden traditionell in den Pfarren Fastensuppenessen statt.
Infos und Termine unter:
kfb-salzburg.com, rupertusblatt.at
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