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Papst Franziskus besucht kommenden Sonntag die Lagunenstadt. Anlass für seinen rund fünfstündigen Ausflug ist die bekannte Kunstschau Biennale. Dort wird das Kirchenoberhaupt den Vatikan-Pavillon besichtigen, für den internationale Künstlerinnen und Künstler das örtliche Frauengefängnis bespielen. Die Häftlinge begleiten
Besuchergruppen in einem Kunstrundgang durch die Einrichtung. Die Werke stehen laut Vatikan-Kuratoren in einem Dialog mit den Frauen.
Während seines Besuchs in Venedig will Papst Franziskus auch die Gebeine des heiligen Markus aufsuchen. Die Reliquien sind im 9. Jahrhundert von zwei venezia-
nischen Kaufleuten per Schiff in die Lagunenstadt gebracht worden. Der Stadtpatron gilt als Verfasser des ältesten Evangeliums. Ein Teil seiner Gebeine ruht im Markusdom (im Bild) am weltberühmten Markusplatz, einem der beliebtesten Fotomotive von Italienreisenden. Der Evangelist Markus wird mit einem geflügelten Löwen dargestellt. Das Attribut findet sich auch im Stadtwappen Venedigs: Der Löwe zeigt ein aufgeschlagenes Buch mit dem lateinischen Schriftzug für „Friede sei mit dir, Markus, mein Evangelist.“ kap
wissenswert
Die 60. Biennale findet noch bis 24. November unter dem Titel „Stranieri Ovunque – Foreigners Everywhere“ in Venedig statt (deutsch: Fremde überall). Papst Franziskus ist der erste Papst auf der Kunstschau und besucht dabei auch eine Haftanstalt, die bis Mitte des 19. Jahrhunderts ein Benediktinerinnen-Kloster beheimatet hat. Seit gut einem halben Jahr bereiten sich achtzig weibliche Häftlinge auf die Biennale-Besuche vor.
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