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Der Vatikan hat Vorschläge für ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstamtes gemacht, wonach der Papst künftig von anderen christlichen Kirchen als Ehrenoberhaupt akzeptiert werden könnte. Diese Vorschläge stellten der Leiter der Vatikanbehörde zur Forderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, und der Generalsekretär der Weltbischofssynode, Kardinal Mario Grech, am 13. Juni in Rom in Form eines Studiendokumentes vor.
Die unter dem Titel „Der Bischof von Rom“ gesammelten Orientierungen sind das Ergebnis von jahrzehntelangen theologischen Dialogen, die verschiedene christliche Kirchen mit der katholischen Kirche jeweils separat geführt haben. Das Papier „Der Bischof von Rom“, das von Papst Franziskus genehmigt wurde, schlägt für die katholische Kirche mehrere weitreichende Änderungen vor. Ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstprimats sollen „zur Wiederherstellung der Einheit der Christen beitragen“.
Die Vorschläge aus Rom seien bewusst „sehr sanft formuliert“, erklärte der für die Ökumene zuständige Kurienkardinal Koch.Die anderen Kirchen sollten „nicht den Eindruck gewinnen, als hätten wir schon ein fertiges Programm und wollten ihnen das auferlegen“. Das Studiendokument rief nach der Präsentation überwiegend positive Reaktionen hervor. In Österreich begrüßte der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner, das Dokument. „Die jüngsten Vorschläge zu einem aktualisierten und ökumenischen Papstamt fügen sich ein in die lange Reihe bedeutender Schritte, die besonders seit dem 20. Jahrhundert in Bezug auf die Einheit aller getan wurden“, hielt der Salzburger Erzbischof fest.
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