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Mit 26 Jahren kam „Dom Erwin“ wie er in Amazonien genannt wird, nach Brasilien. „Ich wurde so herzlich aufgenommen, sodass ich gar nicht anders denken konnte, als zu diesen Menschen zu gehören. Seither sind 59 Jahre vergangen und ich weiß, dass ich hierhergehöre“, sagt der in Koblach in Vorarlberg Geborene.
Von 1981 bis 2015 war Kräutler Bischof von Altamira-Xingu. Den Armen und den indigenen Völkern fühlt(e) er sich besonders verpflichtet. Als Präsident von CIMI, des bischöflichen Rates für Indigene Völker, setzte er sich für sie und mit ihnen für die Verteidigung ihrer Rechte ein. Sein Engagement für die Menschen und ihren Lebensraum brachten ihm Morddrohungen ein. Seit 2006 steht er unter Polizeischutz. Bischof Kräutler, der sich an vorderster Front gegen den Bau des Amazonas-Kraftwerks Belo Monte einsetzte, ist international ein gefragter Experte für Menschenrechte, Umweltschutz und für die Rechte der Indigenen. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen wie 2010 den Alternativen Nobelpreis.
Salzburg ist „Dom Erwin“ seit langem verbunden. Hier wurde er 1965 zum Priester geweiht. Er ist Ehrendoktor der Universität Salzburg. Mit Sei So Frei gibt es eine jahrelange Zusammenarbeit im Kampf für Amazonien. Dementsprechend herzlich sind die Glückwünsche, die von Wolfgang Heindl (im Bild mit Bischof Kräutler) im Namen von Sei So Frei und der Katholischen Männerbewegung kommen: „Viel Gesundheit und Kraft für dich und deinen beeindruckenden Einsatz für die Menschen in Amazonien, der so vielen Inspiration schenkt. Zusammen arbeiten wir weiter daran, die indigenen Völker und ihre Mitwelt zu beschützen. Für ihre Zukunft, das Klima und unser gemeinsames Haus (Laudato si).“
Nächste Woche folgt ein Interview mit Bischof Erwin Kräutler.
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