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Vatikanstadt/Jakarta. Papst Franziskus wird auf seiner Asien-Pazifik-Reise Staats- und Kirchenoberhäupter treffen, aber vor allem auch Menschen am Rande der Gesellschaft. Ebenso ist die Verständigung mit dem Islam ein Schwerpunkt. Im indonesischen Jakarta, der ehemaligen Hauptstadt des bevölkerungsmäßig größten muslimischen Landes der Welt, steht der Heilige Vater einer interreligiösen Feier in der größten Moschee Südostasiens vor. Eine weitere Station ist Port Moresby, Hauptstadt des überwiegend christlichen Papua-Neuguinea. Nach zwei Tagen in Osttimor bricht er zur letzten Station seiner Reise in den multireligiösen Stadtstaat Singapur auf.
Bis zum Ende dieser 45. Auslandsreise seines Pontifikats wird Franziskus 33.000 Kilometer zurückgelegt haben, darunter erstmals auch in Ozeanien. Schon bald nach Beginn seiner Amtszeit betonte der Papst in einem Interview, dass seine bevorzugten Destinationen Länder an der Peripherie seien und solche, denen er bei der Überwindung vorhandener Konflikte oder Probleme helfen wolle. Franziskus‘ erste Reise überhaupt nach seinem Amtsantritt führte ihn im Sommer 2013 nach Lampedusa. Die Mittelmeerinsel war damals zum Sinnbild für das Flüchtlingselend an den Toren Europas geworden.
„Die Menschen warten mit Begeisterung auf die Ankunft des Heiligen Vaters“, berichtet Pater Martin Prado von den Vorbereitungen. Der Missionspriester wirkt seit zehn Jahren in Vanimo, einer abgelegenen Küstenstadt des Inselstaates Papua-Neuguinea. Laut Plan wird Franziskus die Stadt an der Grenze zum indonesischen Westneuguinea am 8. September besuchen.
Weil viele Menschen keinen Zugang zu Medien und Internet hätten, sei die Nachricht vom Papstbesuch nur langsam durchgesickert. Jetzt aber seien die Katholiken mit Eifer dabei, so Pater Martin. Auf einem Fußballplatz in Vanimo sei eine Bühne errichtet worden. „Dort beten wir jetzt jeden Abend den Rosenkranz. Es gibt Predigten, Musik und Tanz, was den Papua-Neuguineern sehr gefällt. Außerdem gibt es die Möglichkeit zur Beichte. Die Menschen kommen zu Fuß oder auf Lastwagen.“ An einzelnen Tagen hätten sich bis zu 4.000 Menschen zur geistlichen Vorbereitung versammelt.
kap
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