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Vatikanstadt. Papst Franziskus hat am vergangenen Sonntag die Berufung von 21 Männern in sein Kardinalskollegium angekündigt. Die offizielle Ernennung soll beim Konsistorium am 8. Dezember stattfinden. Die Zahl der Kardinäle erhöht sich dadurch auf 256, von denen 141 unter 80 Jahre alt und damit bei künftigen Papst-Wahlen stimmberechtigt sind.
Die meisten der neu für das Kardinalsamt vorgesehenen Geistlichen stammen von den „Rändern der Welt“ im Globalen Süden, auf die der Papst immer wieder hinweist. Lateinamerika ist mit Erzbischöfen aus Argentinien, Brasilien, Chile, Ecuador und Peru vertreten. In Afrika gibt es neue Kardinäle in Algerien und an der Elfenbeinküste. Die neuen asiatischen Kardinäle leiten Diözesen in Japan, Indonesien und auf den Philippinen. Hinzu kommt ein belgischer Franziskaner, der die Erzdiözese Teheran leitet. Aus Europa stammen vier Italiener, ein Brite, ein Serbe sowie ein Litauer, der in Rom lebt. Auch seinen aus Indien stammenden Reisemarschall berief der Papst zum Kardinal.
Aus deutschsprachigen Ländern stammt keiner der Berufenen. Einer der Kardinalsanwärter hat jedoch enge Beziehungen nach Österreich: Der Belgrader Erzbischof Ladislav Nemet (68) gehörte um die Jahrtausendwende der österreichischen Provinz der Steyler Missionare an, lehrte an der Philosophisch-Theologischen Hochschule von St. Gabriel bei Wien und war als Pfarrseelsorger engagiert. Später wirkte der Ordensmann als Generalsekretär der Bischofskonferenz in Ungarn und war Bischof im serbischen Zrenjanin. 2022 berief ihn der Papst nach Belgrad. Nemet besucht nach wie vor regelmäßig Österreich. Im vergangenen Jahr feierte er etwa in Eisenstadt das Martinsfest zum Jubiläum des burgenländischen Landespatrons.
kap
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