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Vatikanstadt. Papst Franziskus wünscht sich fürs Heilige Jahr 2025 eine Prise olympischen Eifer. Für das katholische Großereignis sollten Christinnen und Christen „die Asche der Gewohnheit und der Untätigkeit abschütteln, um wie die Fackelträger bei Olympia die Flamme des Heiligen Geistes weiterzutragen“, sagte er vergangene Woche bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. In seiner Kurzpredigt ging es um die Gabe des Heiligen Geistes, den die Jünger laut der Bibel an Pfingsten empfingen und der etwa im Sakrament der Firmung weitergegeben wird. „Wenn die Taufe das Sakrament der Geburt ist, ist die Firmung das Sakrament des Wachstums“, so der Papst.
Die Firmung, die meist Jugendliche erhalten, dürfe aber nicht eine Art „letzte Ölung“ sein, mahnte Franziskus. Manche sagen, die Firmung sei das Sakrament des Abschieds aus der Kirche und die jungen Menschen kämen frühestens zur Hochzeit zurück. „Dabei ist es doch der Anfang eines aktiven Engagements in der Kirche“, so der 87-Jährige. Dieses Ziel müssten die Christinnen und Christen weiter verfolgen. Bei der Firm-Vorbereitung sollten auch nicht geweihte Katholiken ihre persönliche Glaubenserfahrung weitergeben. Manche Menschen hätten das Sakrament der Firmung als Jugendliche wie ein Aufblühen erlebt, so der Papst. Christen sollten die Gaben des Heiligen Geistes weitergeben, damit sich alle an diesen Früchten erfreuen könnten.
Generell will der Vatikan im Heiligen Jahr verstärkt die Jugend ansprechen. Diesem Unterfangen dient auch das kürzlich vorgestellte Maskottchen „Luce“ (siehe Bild). Es handelt sich dabei um eine 3D-Comicfigur im Stil der japanischen Anime-Zeichentrickserien. Der Name steht auf italienisch für „Licht“. Sein Regenmantel mit Kapuze ist eine Anspielung auf die Stürme des Lebens. Die Figur soll die Popkultur junger Menschen von heute reflektieren.
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