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Vatikanstadt. Papst Franziskus hat am vergangenen Sonntag mit rund 1.300 Bedürftigen im Vatikan zu Mittag gegessen. Zum Abschied erhielt jeder Gast einen Rucksack mit Lebensmitteln. Anlass war der Welttag der Armen, dem auch der 10-Uhr-Gottesdienst im Petersdom gewidmet war. Bereits vor der Messe segnete Franziskus symbolisch 13 Schlüssel, stellvertretend für die 13 Länder, in denen die Obdachlosen-Allianz FHA Häuser für benachteiligte Menschen baut. Initiator ist die Vinzentinische Familie, ein weltweiter Zusammenschluss von rund vier Millionen Christinnen und Christen, die sich für sozial Benachteiligte einsetzen.
Papst Franziskus hat den Welttag der Armen 2017 eingeführt, um den Blick auf die zahlreichen Formen von Armut heute zu lenken. Er sei eine Gelegenheit, sich der Präsenz der Armen in Städten und Gemeinden bewusst zu werden, hieß es in der diesjährigen Botschaft des Papstes. Darin verwies Franziskus auch auf die „neuen Armen“, die durch Kriege mit vielen unschuldigen Opfer entstehen. Positiv bemerkte er, dass viele Freiwillige einen großen Teil ihrer Zeit darauf verwenden, den Ärmsten zuzuhören und sie zu unterstützen.
Am Freitag zuvor hatte Papst Franziskus eine Gruppe von Obdachlosen, Armutsbetroffenen sowie freiwilligen Helferinnen und Helfern aus Wien im Vatikan empfangen. Unter der Leitung von Jeanette Lehrer organisiert die Gruppe mit Unterstützung von Kardinal Christoph Schönborn im Hof des Erzbischöflichen Palais in Wien regelmäßig warme Mahlzeiten und Kuchenbuffets für Armutsbetroffene. „Jeder gibt, was er kann, und empfängt, was er braucht. Wir alle sind Geber und Empfänger, wir brauchen einander und sind aufgerufen, uns gegenseitig zu bereichern“, unterstrich der Papst die Bedeutung der Armutsbekämpfung.
kap
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