Mehr als 109.000 Seminaristen bereiten sich zurzeit weltweit auf ihren priesterlichen Dienst vor. 80.000 von ihnen studieren und wohnen in den ärmsten Diözesen der Welt. Vielen Ausbildungsstätten, theologischen Instituten und Priesterseminaren fehlen finanzielle Mittel, um für ausreichend Essen, Ausbildungsmaterialien und die notwendigen Unterkünfte für die angehenden Priester zu sorgen.
Missio Österreich bittet zum 6. Jänner um Spenden für künftige Priester in den Ländern des globalen Südens sowie den Neu- und Ausbau von Priesterseminaren. „Pries-ter sind in den ärmsten Ländern der Welt Anlaufstelle, wenn es um sozialen Zusammenhalt geht. Sie kümmern sich um Kranke, Pflegebedürftige und bringen den Menschen Glauben und Hoffnung“, sagt der Salzburger Missio-Diözesandirektor Virgil Zach.
„Gerade in Afrika und Asien wächst die Kirche. Deshalb braucht die Kirche auch in Zukunft viele gute Seelsorger und Priester“, ergänzt Zach. Unter dem Motto „Gemeinsam für Priester von morgen“ vermittelt Missio Österreich Priesterpatenschaften. Dabei unterstützen Menschen in Österreich einzelne Studenten während ihrer Priesterausbildung durch ein tägliches Gebet und eine monatliche Spende.
Elisabeth Dusch hatte schon lange den Wunsch im Herzen, einen Pries-ter zu unterstützen: „Ich schätze Priester sehr hoch. Gerade jene, die in armen Ländern nicht nur Seelsorger sind, sondern auch eine Ahnung von Landwirtschaft und Naturheilmittel haben und wenn nötig, Reparaturen selbst durchführen können. Und sie können als Einheimische Hilfe zur Selbsthilfe anstoßen“, sagt die Salzburgerin. Seit zwei Jahren hat sie schon zwei Priesterpatenschaften laufen: „Es ist mir wichtig, eine Berufung zu unterstützen. Ich habe eine große Freude damit und spüre eine Verbundenheit“, freut sich Elisabeth Dusch.
Sie kennt die Namen der Kandidaten nicht, aber das Priesterseminar, das sie besuchen. Der persönliche Kontakt wird erst nach der Weihe hergestellt. „Eine Patenschaft verbindet die Christen untereinander trotz der Entfernung, man baut aktiv an der Kirche mit und kann gespannt sein, was daraus wird“, ist Dusch überzeugt. Insgesamt gingen aus den Priesterpatenschaften bislang bereits 25.700 Priester, 208 Bischöfe und fünf Kardinäle hervor.
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