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Salzburg. „Fragen der sozialen Gerechtigkeit oder der Verteilungsgerechtigkeit sind immer auch Fragen der Geschlechtergerechtigkeit und damit Kernanliegen der Katholischen Frauenbewegung. Unser Ziel ist die Beseitigung von Unrechtsstrukturen“, sagt Michaela Luckmann. Das friedliche Zusammenleben von Menschen basiere auf gerechten Strukturen in allen Bereichen ihres Lebens. „Wo es an Gerechtigkeit mangelt, geraten Menschen aus dem Gleichgewicht, gehen Lebenschancen verloren, entstehen Konflikte bis hin zu Krieg und Vernichtung. Überall, wo Unrechtsstrukturen wirksam sind, sind Frauen aufgrund ihres Geschlechts noch einmal stärker betroffen.“ Genau das macht die Katholische Frauenbewegung sichtbar und bringt die Geschlechterperspektive in alle Debatten ein, in denen es um Gerechtigkeit geht.
Geschlechtergerechtigkeit ist laut Luckmann ein zentrales Thema von Gesellschaft und Kirche. Konkret geht es um: Anerkennung unterschiedlicher Lebensrealitäten von Frauen, ein Neudenken des sakramentalen Amtes im Blick auf Frauen und Männer, mehr Frauen in Führungspositionen in der Kirche und die Überwindung von Geschlechterstereotypen, die Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen befördern. „Frauen sind weltweit am stärksten betroffen von Krieg, Hunger, Ungerechtigkeit und Gewalt“, gibt Luckmann zu bedenken.
Faire Care-Arbeit (Sorgearbeit) ist das Thema der heurigen Aktion Familienfasttag. Dafür organisieren kfb-Frauen in vielen Pfarren Benefiz-Suppenessen. Die Spenden sind für Projekte in Ländern des Südens bestimmt, die sich mit den Auswirkungen globaler Arbeitsmigration auseinander setzen.
Auf den Philippinen etwa müssen Frauen ihre Familien zurücklassen, um im Ausland als Pflegekräfte und Haushaltshilfen unter oft prekären Verhältnissen zu arbeiten. Geschulte Teams begleiten Arbeitsmigrantinnen und Arbeitsmigranten, Rückkehrende und deren Kinder bei psychosozialen Problemen, Gewalt und Missbrauch.
Mehr Infos zur Aktion Familienfasttag unter www.teilen.at.
pip
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