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Der neu aufgestellte Kardinalsrat, das wichtigste offizielle Beratungsgremium von Papst Franziskus, ist kürzlich zu seiner ersten Sitzung zusammengekommen. Franziskus nahm an dem Treffen teil. Zu Inhalten der noch laufenden Sitzung äußerte er sich nicht.
Beobachter gehen davon aus, dass die künftigen Mitwirkungsmöglichkeiten synodaler Gremien bei der Leitung der Kirche ein Thema der weiteren Beratungen sein werden. Ferner könnten die Kardinäle mit dem Papst die angespannte wirtschaftliche Lage des Vatikans diskutieren.
Anfang März hatte der Papst neue Mitglieder für den Kardinalsrat ernannt. Neu in dem neunköpfigen Gremium sind seither unter anderem der Luxemburger Erzbischof Kardinal Jean-Claude Hollerich (64), der auch eine Schlüsselrolle bei der kommenden Weltsynode in Rom spielt, sowie der Regierungschef des Vatikanstaates, Kurienkardinal Fernando Vergez Alzaga (78).
Auch die Kardinäle Juan Jose Omella (77) aus Barcelona, Gerald Lacroix (65) aus dem kanadischen Quebec und Sergio da Rocha (63) aus dem brasilianischen Salvador da Bahia zählen zu den Neuzugängen.
Weiterhin Teil des Beratungsorgans sind Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin (68) sowie die Kardinäle Sean Patrick O‘Malley (78) aus dem US-amerikanischen Boston, Oswald Gracias (78) aus Bombay in Indien sowie Fridolin Ambongo (63) aus der kongolesischen Metropole Kinshasa.
Papst Franziskus hatte den Kardinalsrat kurz nach seiner Wahl 2013 erstmals berufen. Das Gremium sollte ihn für seine Kurienreform beraten, also zur Neustrukturierung der vatikanischen Leitungs- und Verwaltungsbehörden. Diese ist inzwischen abgeschlossen.
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